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Mokarspitz (2305m)

Kreuzeckgruppe

25 (Fünfundzwanzig) - mathematisch einfach eine Zahl. Manchmal aber auch mehr. Probieren wir es. Einen Tag vor dem 25. des Monats trafen wir uns zu einer weiteren Wanderung unserer Ortsgruppe St. Jakob im Rosental, wobei heute nur mehr 12 Prozent aus der Gemeinde anreisten. „Auswärtige“ dominieren schon lange das Bild unserer Wandergruppe, und ich bin schon seit 25 Jahren einer davon. Ein Blick ins Programm zeigte, dass es die 25. Veranstaltung des Jahres war, wenn man vielleicht ein Gläschen zu viel getrunken hat.

Wahr ist aber, dass sich 25 Naturfreunde angemeldet haben, wobei sich auf Grund des Schlechtwetters an den Vortagen und anderer gesundheitlicher oder privater Gründe wieder 5 Wanderer abgesagt haben. Letztendlich fanden sich Walter, Klausi, Ulli, Erich, Gerlinde, Elly, Claudia, Maria S, Kumi, Horst, Sabine St, Veronika, Siegi, Andrea, Monika H, Sabine F, Gerda W, Thomas S, Christa Z und meine Wenigkeit (= Thomas) am Parkplatz Vassacher See ein. Die Anfahrt zog sich mit 4x 25 Minuten ganz schön in die Länge. Dabei war ich mir gar nicht sicher, ob die Tour überhaupt zustande kommen wird. Nicht wegen des Regens, denn da war Sonne angesagt. Sondern wegen des starken kalten Nordwindes und den niedrigen Temperaturen über 2000m Höhe von prognostizierten 4 Grad. Jeder sollte auf entsprechende Kleidung, Haube und Handschuhe achten, und viele taten es auch. Also gab es Samstag abends ein Go.

Als wir 25 Minuten nach 8 Uhr am Parkplatz Bergheimat aus den Autos ausstiegen, war es kalt und bald zogen alle Jacken an. Bei Sonnenschein starteten wir und in der Tat hatte es über Nacht bis auf 25. Hunderter-Höhenschnittlinie herab geschneit. Wenn auch nur wenig, aber immerhin ein weißer Gruß von oben. Über die Pirkeralm ging es vom Süden hinauf ins Seidernitztörl und Gott sei Dank war unser Steig im Windschatten von Scharnik und Mokarspitz. Manche brauchten etwas länger und gingen hinten, wofür ich Walter und Klausi danke. Andere waren schneller unterwegs, aber ich bremste so gut ich konnte vorne ein. Bei einer Abzweigung war die Mokarspitz nur mehr mit einer Stunde angeschrieben. Doch kurz drauf bei der nächsten gelben Tafel stand schon 1:15 Stunde drauf und keiner verstand es. Diese 3x 25 Minuten wurden zum Synonym an diesem Tag, denn es tauchten noch mehrmals nicht verständliche zeitlichen Angaben auf den Wandertafeln auf.

Nach einem windigen Törl Foto ging es sonnig über den Vorgipfel Dachskofel (2272m) hinüber zum Mokarspitz (2305m). Alles problemlos. Bei unserem Tagesziel gab es zwei Varianten. 5 Wanderer gingen die anspruchsvolle Variante, die zwei kleinere Kletterstellen innehatte. Der Rest ging die südlichere leichtere Route, sodass sich zum Schluss alle wieder zu einem Gruppenfoto auf dem Mokarspitz einfinden konnten. Ich hatte mir den Wind heftiger vorgestellt, aber es ging. Die Fernsicht war perfekt. Nach Westen heiter, sonnig und schön. Nach Osten wolkig, grau und nicht freundlich. Wir hatten uns richtig entschieden. Ebenso mit der Jausen Pause, die wir auf der Suche nach weniger Wind etwas weiter unten machten.

In gut 25 Minuten hatten wir den Südhang unter dem Mokarspitz gequert und erreichten wieder einen kurzen Abschnitt unseres Aufstiegsweges. Es folgte noch der kleine schön gelegene Leppener Knappensee, der zu vielen Fotos mit Scharnik und Mokarspitz im Hintergrund einlud. Und da kam die Frage auf, wie ich zu diesem Bergziel kam? Zum ersten Mal war ich vor 5 Jahren im Rahmen einer Skitour heroben, wobei die Auffahrt und der Aufstieg ganz anders verlief (weiter östlich). Voriges Jahr ging ich mit meiner Frau die Wanderung vor und wir nahmen sie für heuer ins Programm. Die meisten kommen hierher, weil der Scharnik der Mode-Berg in diesem Teil der Kreuzeckgruppe ist. Der Mokarspitz liegt etwas abseits, wird leider zu oft übersehen, ist aber als Aussichtsberg genauso interessant. Vor einem liegen die Gailtaler Alpen mit dem Jaukenstock, in hinterer Reihe die Karnischen Alpen. Schön ist auch der Blick auf den Millstätter See Weißensee, und im Westen die Lienzer Dolomiten mit dem Hochstadel.

Nach einem weiteren großen Knappenkreuz erreichten wir die bewirtschaftete Ochsnerhütte mit dem 2666 mm hohen Ochsnerspitz. Sie war heute den letzten Tag geöffnet und so gab es nur mehr etwas zu trinken. Schade. Nach 25 Getränken begaben wir uns auf den kurzen Abstieg hinunter zu den Autos, wo ich wieder eine schöne Tour beenden konnte. Die meisten fuhren nämlich gleich direkt nach Hause. Mir bleibt nur mehr allen Danke zu sagen. Den Naturfreunden, dem Wettergott und dem Mokarspitz. Und warum ist jetzt 25 so eine besondere Zahl? Seit 25 Jahren bin ich schon in diesem Verein tätig. Anfangs noch auf der anderen Seite der einfach Mitgehenden, heute als Wanderführer auf der anderen, der Bergtouren vorschlagenden Seite. Und noch immer finde ich neue, interessante Ziele, die für viele Premierenberge sind. Das Neue kann schön sein. In diesem Sine: Berg frei.

 

(Bericht von Thomas)

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